Hausbau im Winter: Können Bauarbeiten auch bei Kälte durchgeführt werden?
Mit unserer über 40-jährigen Erfahrung als Bauunternehmen für Massivhäuser können wir dank Ihrer Ideen, mithilfe unserer zuverlässigen Planung, einer beidseitig aktiven Kommunikation und unseren kompetenten Fachberatern viele Details positiv beeinflussen. Auf diese Weise stellen wir sicher, dass Sie vor, während und nach der Bauphase zunächst mit Ihrem Hausbau und anschließend mit Ihrem neuen HELMA - Traumhaus rundum zufrieden sind.
Auf die Wetterbedingungen jedoch haben wir leider keinen Einfluss. Daher kann es in manchen Phasen des Hausbaus zu Witterungen kommen, die uns als verantwortungsvolle Baufirma zwingen, den Bau vorübergehend einzustellen oder eine Winterpause einzulegen. Im Folgenden erfahren Sie, welche Konstellationen vorkommen können sowie wann und warum wir in Ihrem Interesse verantwortungsvoll handeln müssen.
Ist ein Hausbau im Winter möglich?
Prinzipiell ist auch ein Hausbau im Winter möglich. Vor allem, wenn der Bau schon weiter fortgeschritten, im Idealfall sogar der Rohbau abgeschlossen ist, kann der Hausbau im Winter fast ohne Einschränkungen weitergeführt werden. Sollen die Grundsteinlegung und der Rohbau jedoch im Winter erfolgen, könnte es zu Verzögerungen kommen.
Im Folgenden erläutern wir Ihnen, welche Schwierigkeiten beim Bauablauf im Winter auftreten können und bei welchen Gewerken keinerlei Einschränkungen zu erwarten sind:
Schritte während der Bauphase | Erläuterung | Mögliche Schwierigkeiten beim Hausbau im Winter |
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Grundstücks - Vorbereitung | Bevor die Erdarbeiten auf Ihrem Grundstück beginnen können, muss das Grundstück vorbereitet werden. Zu den vorbereitenden Aufgaben auf einem Grundstück gehören bspw.:
| Die meisten Arbeiten, die notwendig sind, um ein Grundstück auf einen Hausbau vorzubereiten, sind problemlos im Winter ausführbar. Allenfalls beim Schottern der Baustraße oder beim Abstecken des Baufensters könnte eine stark zugefrorene Erdschicht die Arbeiten erschweren. → Vorbereitende Tätigkeiten auf Ihrem Grundstück sind größtenteils auch im Winter durchführbar. |
Erdarbeiten | Wenn die Baustelle vorbereitet wurde, können die Erdarbeiten auf dem Grundstück beginnen. Dazu zählen je nach Beschaffenheit des Grundstücks und in Abhängigkeit der Erdqualität folgende Einzelschritte:
| Sobald Erde im Spiel ist, kann es je nach Temperatur zu Einschränkungen kommen. Bei extremen Minusgraden gefriert die Erde, was die Erdarbeiten erschwert. Bei leichten Minusgraden gelingt es einem großen Bagger in der Regel noch in das Erdreich einzudringen. Bei Temperaturen um den zweistelligen Minusbereich oder länger anhaltenden Frösten wird es tendenziell schwieriger. Und auch das Verdichten der neu verfüllten Fläche könnte bei zu niedrigen Temperaturen nicht ausreichend möglich sein. → Bei allen Erdarbeiten gilt, dass Sie stets der Einschätzung Ihrer Tiefbaufirma Vertrauen schenken sollten, da diese die Temperaturen und das Verhalten der Arbeitsmaterialien aufgrund langjähriger Erfahrungen optimal einschätzen kann. Oftmals wird von Erdarbeiten während der Wintermonate eher abgeraten. Ab dem Monat März hingegen können Erdarbeiten oftmals gut und zügig umgesetzt werden. |
Rohrarbeiten und Errichtung der Bodenplatte | Bevor die Bodenplatte gegossen werden kann, müssen zunächst Rohre für die Hausanschlüsse unter der Erde verlegt werden. Anschließend erfolgt der schrittweise Unterbau der Bodenplatte, bis schließlich die eigentliche Bodenplatte gegossen werden kann. | Für die Rohrarbeiten unter der Erde darf die Erde nicht gefroren sein. Auch der Unterbau der Bodenplatte ist bei Minusgraden erschwert bis unmöglich, da die Baustoffe eventuell nicht passgenau verlegt werden können. Das Gießen der Bodenplatte ist nur bei einer Mindesttemperatur von 5 Grad möglich, da der Beton sonst porös werden könnte. → Alle Arbeiten rund um die Bodenplatte sind im Winter nur eingeschränkt (bei Temperaturen ab 5 Grad) möglich. |
Rohbau | Für den Rohbau werden Tonziegel mithilfe von Mörtel zu einem Gebäude (Rohbau) gemauert. | Vielerorts sind in den Wintermonaten pausierende, unfertige Rohbauten zu sehen. Der Grund hierfür ist, dass der Zement (Mörtel) bei Temperaturen unter 5 Grad nur stark verzögert fest wird (abbindet) und das errichtete Mauerwerk aus Stein und Mörtel dadurch nicht richtig fest werden kann. Das gefährdet die Statik enorm. Hinzu kommt, dass die erhöhte Feuchtigkeit bei zu niedrigen Temperaturen nicht entweichen kann und sich im Mauerwerk festsetzt. Dies könnte eine spätere Schimmelbildung begünstigen. → Der Rohbau muss in den Wintermonaten nicht komplett ruhen, jedoch macht die unvorhersehbare Witterung den Baufortschritt schlecht planbar und führt oft zu Verzögerungen. |
Dachbau | Wenn der Rohbau fertiggestellt wurde, wird zuerst der Dachstuhl gestellt, anschließend das Dach gedämmt und zu guter Letzt eingedeckt. | Alle Dacharbeiten können bis zu einer Temperatur von plus 5 Grad bequem ausgeführt werden. Wird es kälter, werden die Arbeiten in der Regel ausgesetzt, da
→ Dacharbeiten sind am sichersten und zügigsten zwischen März und November durchführbar. |
Fenster und Türen | Wenn der Rohbau fertiggestellt wurde, kann parallel zu den Dacharbeiten bereits mit dem Einbau der Fenster begonnen werden. Hierfür werden die gewählten Fenster und Türen in die geplanten Auslassungen eingebaut und mithilfe von Dämmmaterialien verdichtet. | Je höher die Temperaturen, desto besser kann der Einbau von Fenstern und Türen umgesetzt werden. Denn das Mauerwerk arbeitet und könnte sich bei Minusgraden verziehen, was den Einbau der Fenster erschwert. Auch die Dämmmaterialien, die zum Abdichten der Fenster notwendig sind, sind gegebenenfalls nur temperaturabhängig verwendbar. → Der Einbau der Fenster kann bei milden Temperaturen prinzipiell auch im Winter erfolgen. |
Außenputz | Sobald die Fenster und Türen eingebaut wurden, kann der Außenputz aufgebracht werden. Hierfür wird Putz in der gewählten Körnung gleichmäßig auf die gesamte Außenfläche des Rohbaus verteilt. | Außenputz verträgt generell keine extreme Kälte oder Wärme. → Ideal sind Temperaturen zwischen 5 und 30 Grad. Darunter und darüber sowie bei Regen sollte von einem Aufbringen des Außenputzes abgesehen werden. |
Innenausbau | Zum Innenausbau gehören die Elektro-Installation, die Estrichverlegung, die Fliesen- und Sanitärarbeiten, die Maler- und Tapezierarbeiten sowie die Bodenbelagsarbeiten. | Generell können alle dem Innenausbau zugehörigen Arbeiten problemlos in den Wintermonaten ausgeführt werden. Wichtig ist allerdings, dass dabei auf eine ausreichende Lüftung geachtet wird. → Gegebenenfalls müssen die Trocknungszeiten z. B. bei der Estrichverlegung verlängert werden. Achten Sie außerdem auf regelmäßiges und abwechselndes Heizen und Lüften, kann der Innenausbau bedenkenlos auch im Winter erfolgen. |
Einzug | Nach der Fertigstellung des Hausbaus müssen Sie nur noch in Ihr neues Traumhaus einziehen. | Einem Einzug im Winter steht grundsätzlich nichts im Wege. Beachten Sie jedoch, dass Regen, Schnee und kalte Temperaturen den Umzug/Einzug erschweren können. → Achten Sie und Ihre Helfer unbedingt auf gutes Schuhwerk, um bei Schnee und Glätte nicht wegzurutschen. Hilfreich sind auch rutschfeste Handschuhe, damit Ihnen bei auftretender Feuchtigkeit und bei eisigen Temperaturen die Möbel nicht aus der Hand rutschen |
Bis zu welcher Temperatur ist alles “im grünen Bereich”?
Beim Hausbau gilt generell die 5-Grad-Grenze. Oberhalb dieser Temperatur sind alle Arbeiten - auch im Winter - vollkommen unkritisch. Aber Achtung: 5 Grad Celsius müssen sowohl tagsüber als auch nachts erreicht werden. Droht die Temperatur, nachts unter 5 Grad abzusinken, muss Ihr Bauleiter entscheiden, ob und welche Arbeiten bedenkenlos angefangen bzw. fortgeführt werden dürfen.
Warum können Temperaturen unter 5 Grad Celsius beim Hausbau im Winter problematisch werden?
Viele Materialien, die beim Hausbau verwendet werden, werden auf Wasserbasis hergestellt. Das bedeutet, dass sie ihre Eigenschaften bei Frost verändern können. Das ist z. B. bei Farbe, Putz und Mörtel der Fall. Denn bei sinkenden Temperaturen wird die Festigkeitsentwicklung gehemmt und kommt bei Frost sogar zum Stillstand. Wird beispielsweise bei zu niedrigen Temperaturen gemauert, kann der Mörtel nicht richtig haften und aushärten. Da die Verbindungen zwischen den Steinen dadurch nicht im erforderlichen Maße ausgebildet werden können und das Mauerwerk somit nicht die notwendige Festigkeit erreicht, können Risse im Mauerwerk begünstigt bzw. die Statik des Hauses gefährdet werden. Auch bei Arbeiten mit Beton muss generell auf Frostfreiheit geachtet werden.
Müssen sofort alle Arbeiten eingestellt werden, wenn sich die Witterung negativ verändert, oder reicht es, spezielle Vorkehrungen zu treffen?
Nein, es müssen nicht sofort alle Arbeiten eingestellt werden. Ihr Bauleiter wird in Ihrem individuellen Fall prüfen, welche Vorkehrungen bei Ihrem Bauprojekt getroffen werden müssen, um keine Risiken einzugehen. Sollte es notwendig sein, eine Winterpause einzulegen, wird Ihr Bauleiter alles daransetzen, Ihren Hausbau so schnell wie möglich fortzuführen.
Was muss bei Regen und Nässe beachtet werden?
Leichter Regen ist i. d. R. unproblematisch. Bei starkem Niederschlag kann es jedoch notwendig sein, die Arbeiten kurzfristig einzustellen.
Hier sind vor allem zwei wichtige Gründe zu nennen:
- Der Mörtel bzw. Steinkleber, der zum Mauern verwendet wird (Herstellung auf Wasserbasis) würde bei starkem Regen zu sehr verwässern und damit seine verbindenden Eigenschaften nicht im notwendigen Maße ausbilden können.
- Bei den Putzarbeiten könnte es passieren, dass der Putz durch vermehrte Wasseraufnahme an Gewicht zunimmt, dadurch nicht mehr am Untergrund haftet und somit wieder herunter gewaschen wird.
→ Da die Hersteller für ihre Produkte strikte Verarbeitungsvorschriften vorgeben müssen, um Produkteigenschaften zu garantieren, ist auch der Ermessensspielraum des Bauleiters eingeschränkt. In jedem Fall werden wir alles versuchen, um wetterbedingte Ausfälle zu kompensieren.
Ist der Hausbau im Winter trotzdem möglich?
Grundsätzlich ist es im Januar und Februar eher schwierig, mit dem Hausbau zu beginnen. Gerade am Anfang ist es notwendig, dass die Wetterbedingungen über einen gewissen Zeitraum den Hausbau voranschreiten lassen. Ihr Bauleiter wird individuell entscheiden, wann der Baustart Ihres HELMA Massivhauses verantwortet werden kann.
FAQ – Hausbau im Winter
Welche Jahreszeit ist am besten für den Hausbau geeignet? | Die besten Jahreszeiten, um mit dem Hausbau zu beginnen, sind der Frühling und der Sommer. Ab Ende März steigen die Temperaturen in der Regel kontinuierlich, sodass mit wenig oder keinen Verzögerungen durch Frost oder Schnee zu rechnen ist. Im April, Mai und Juni sind die Wetterbedingungen noch stabiler und für einen beginnenden Hausbau perfekt. Im Juli und August steigt die Gefahr von zu hohen Temperaturen, dafür sinkt die Gefahr von Nässe durch Regen. Ab August sollte jedoch darauf geachtet werden, dass der Rohbau noch rechtzeitig wetter- und winterfest gemacht werden kann. Denn ab September / Oktober können Regen und Stürme bereits zunehmen, während ab November sogar schon mit dem ersten Frost zu rechnen ist. |
Was kann passieren, wenn mein Hausbau im Herbst beginnen soll? | Soll Ihr Hausbau im Herbst beginnen, ist Vorsicht und Eile geboten. Denn jetzt können schon erste Stürme und vermehrter Regen einsetzen. Und vor allem sollte darauf geachtet werden, dass das Haus rechtzeitig winterfest, im Idealfall sogar dicht (mit abgeschlossenen Dach-, Fenster- und Türengewerken) gemacht werden kann. |
Welche Hausbau - Arbeiten können im Winter durchgeführt werden? | Arbeiten, die nicht mit Mörtel, Beton oder anderen wasserlöslichen Werkstoffen in Verbindung stehen, nicht frostanfällig sind und nicht mit einer erhöhten Unfallgefahr der Mitarbeitenden einhergehen, können im Winter problemlos durchgeführt werden. |
Kommen Mehrkosten auf mich zu, wenn sich der Bau aufgrund der Temperaturen verzögert? | Unsere erfahrenen Bauleiter planen Ihren Hausbau so sorgfältig, dass kurze etwaige witterungsbedingte Verzögerungen in der Regel problemlos während der Bauphase wieder ausgeglichen werden können. Je nachdem, in welcher Bauphase sich Ihr Hausbau gerade befindet, können anfallende Arbeiten und Abläufe getauscht werden, um die Verzögerung so gering wie möglich zu halten. Grundsätzlich kommen durch etwaige Verzögerungen keine Mehrkosten auf Sie zu. Bei extremen und unvorhersehbaren Witterungsbedingungen könnte es maximal zu einer Verlängerung der Bauzeit kommen. |
Wer haftet bei Schäden, die durch Frost oder Schnee entstehen? | Lassen Sie Ihren Hausbau durch ein professionelles Bauunternehmen ausführen, profitieren Sie von dem Vorteil, dass die Baufirma bis zur Hausübergabe für Schäden haftet. Dies gilt selbstverständlich auch für alle Schäden, die durch Schnee, Eis und Frost entstanden sind. Um diesen Schäden gezielt entgegenzuwirken, wird Ihr Bauleiter sämtliche Maßnahmen einleiten, um den Rohbau sowie alle Materialien vor Winterschäden zu schützen. |
Wann muss ich mit einem witterungsbedingten Baustopp rechnen? | Sinken die Temperaturen langfristig auf unter 5 Grad im Plusbereich, ist es, je nachdem in welcher Bauphase sich Ihr Hausbau gerade befindet, wahrscheinlich, dass Ihr Bauleiter verantwortungsbewusst handeln und einen vorübergehenden Baustopp verhängen wird. |
Welche Gefahren und Probleme können beim oder nach dem Hausbau im Winter auf mich zukommen? | Die größte Gefahr beim Hausbau im Winter ist die Feuchtigkeit, die durch vermehrten Regen, Frost und Schnee verursacht wird. Durch lang anhaltende niedrige Temperaturen kann die Feuchtigkeit schlecht entweichen, sodass das Trocknen der Baumaterialien dadurch erschwert wird. Aus diesem Grund sollten gerade im Winter ausreichend lange Trocknungszeiten eingehalten werden, um der Entstehung von Schimmel entgegenzuwirken. |