• Zwei Handpaare halten eine Energieeffizienzklassenskala in Form eines Hauses

Erklärung und Definition: Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)

Was ist ein Wärmedurchgangskoeffizient?

Der Wärmedurchgangskoeffizient ist ein Wert, der angibt, wie gut oder schlecht der Wärmedurchgang durch einen festen Körper (z. B. eine Wand) geschieht. Vereinfacht lässt sich sagen, dass dieser Wert widerspiegelt, wie gut ein Bauteil gedämmt ist. Der Wärmedurchgangskoeffizient ist ein spezifischer Kennwert eines jeden Bauteils und wird umgangssprachlich auch als Dämmwert bezeichnet.


Wie wird der Wärmedurchgangskoeffizient abgekürzt?

Für den Wärmedurchgangskoeffizienten wird auch die Abkürzung U-Wert (früher k-Wert) als Einheit verwendet. Das „U“ aus der Abkürzung U-Wert stammt ursprünglich aus der englischen Definition des Wärmedurchgangskoeffizienten. Die englische Übersetzung des Wärmedurchgangskoeffizienten lautet in der Langform „unit of heat-transmission“.

Welchen Einfluss hat der Wärmedurchgangskoeffizient bzw. U-Wert auf die Wärmedämmung?

Der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) wird durch die Wärmeleitfähigkeit und die Dicke der zum Einsatz kommenden Materialien sowie durch Konvektion und Wärmestrahlung bestimmt.


Wie wird der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert) berechnet?

Für die Berechnung des U-Wertes kommen in Abhängigkeit des zu berechnenden Bauteils verschiedene Herangehensweisen zum Einsatz. Je nach Bauteil und Herangehensweise werden auch unterschiedliche Formeln für die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten bzw. U-Wertes verwendet. Der Wärmedurchgangskoeffizient, U-Wert bzw. umgangssprachlich die Wärmedurchgangszahl muss beispielsweise berechnet werden, um einen im Bauwesen notwendigen öffentlich-rechtlichen Wärmeschutznachweis (für die Ausstellung des Energieausweises) zu erlangen. Maßgeblich für die Berechnung des Wärmedurchgangskoeffizienten (des U-Wertes) ist die EN ISO 6946, während die benötigten Bemessungswerte in der EN 12524 und der DIN 4108-4 festgelegt sind.


Was ist ein guter Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert)?

Pauschal lässt sich sagen, dass je höher der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert), desto schlechter und je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient (U-Wert), desto besser die Wärmedämmeigenschaft eines Körpers (Bauteils) ist. Grund hierfür ist, dass im Umkehrschluss der Wärmedurchgangswiderstand höher ist, je niedriger der Wärmedurchgangskoeffizient ist. Als gutes Beispiel hierfür lassen sich die U-Werte von 2-fach-verglasten Fenstern und 3-fach-verglasten Fenstern miteinander vergleichen. Der U-Wert eines 2-fach-verglasten Fensters beträgt ca. 1,1 bis 1,5 W/(m2K), der U-Wert eines 3-fach-verglasten Fensters hingegen 0,5 bis 0,9 W/(m2K). Der U-Wert des 3-fach-verglasten Fensters ist niedriger und der Wärmeschutz dieses Fensters somit besser.